Mittwoch, 22. März 2017

Römer 6 (Teil 4)



Verse 15 bis 18

«15Wie nun, sollen wir sündigen, weil wir nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade sind? Das sei ferne! 16Wisset ihr nicht: wem ihr euch als Knechte hingebet, ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müßt ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit? 17Gott aber sei Dank, daß ihr Knechte der Sünde gewesen, nun aber von Herzen gehorsam geworden seid dem Vorbild der Lehre, dem ihr euch übergeben habt. 18Nachdem ihr aber von der Sünde befreit wurdet, seid ihr der Gerechtigkeit dienstbar geworden.»

Du hast zwei Möglichkeiten, Dich als Knecht zu verdingen, und mit DU meine ich Deine Seele. Denn Deine Seele ist Dein Bewusstsein. Die eine Knechtschaft ist Dein Fleisch mit den Lüsten, Begierden und Leidenschaften, Die andere ist Dein Geist

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mit dem Forschungsdrang für die Göttlichen Wahrheien. Wenn Du Dich entschieden hast, wem Du Dich als Knecht hingibst, dann musst dessen Ordnung beachten und dessen Gesetzen gehorchen, sei es das Fleisch oder der Geist: «wem ihr euch als Knechte hingebet, ihm zu gehorchen, dessen Knechte seid ihr und müßt ihm gehorchen, es sei der Sünde zum Tode, oder dem Gehorsam zur Gerechtigkeit».  Nun ist es ber so, dass man sich für die Knechtschaft des Feisches nicht explizit entscheiden muss, denn die Seele hat schon den inneren Drang, diesem untertänig zu sein. Umsomehr braucht es eine bewusste Entscheidung, sich dem Geist hinzuwenden. Und Paulus spricht nun zu denen, die eben diese Entscheidung getroffen haben, aber immer wieder vom Herrn des Fleisches an die alte Knechtschaft erinnert werden. Paulus stelt freilich fest, dass die Römer, welche diesen Gemeindebrief lesen werden,  bereits so fest im Sattel sitzen, dass der Herr des Fleisches kaum noch Kraft hat, diese zu Fall zu bringen: «Gottt sei Dank, dass ihr Knechte der Sünde gewesen seid» mit Betonung auf gewesen. Und für alle jene, welche immer und immer wieder behaupten, man könnne die Sünde nicht lassen, solange wir im Fleisch sind, sei es nochmals gesagt: Paulus bedankt sich bei Gott, dass es eben Gläubige gibt, die jetzt nicht mehr unter der Knechtschaft der Sünde leben. Also nix da mit «nicht möglich, die Sünde zu lassen».

An dieser Stelle wird dann eingeworfen, dass das 7. Kapitel beweise, dass Paulus ebenfalls das tut, was er gar nicht will, weil der Geist zwar willig, aber das Fleisch eben schwach sei. Sehr gescheite Theologen gehen sogar noch weiter und sagen, dass Paulus das «Duale Prinzip» aufgestellt hat, dass einerseit das Fleisch dem Gesetz unterworfen, gleichzeitig der Geist aber das ewige Leben bereits habe.  Da die Theologie nur für Theologen existiert, dürfen wir getrost die Worte Pauli für bare Münze nehmen und einfach glauben, dass es sich so verhält, dass man nicht mehr unter der Knute des Fleisches sein muss, dass eben das die Erlösung und Errettung ist, welcher wir durch Christi Tod teilhaftig geworden sind.

«Nachdem ihr aber von der Sünde befreit wurdet, seid ihr der Gerechtigkeit dienstbar geworden». Die Erlösung ist die Befreiung von der Sünde. Befreiung von der Knechtschaft der Sünde.

Das heisst aber auch, dass der Gläubige erst der Gerechtigkeit dienstbar wird, nachdem er von der Sünde befreit wurde! In der Evangelikalen Welt herrscht aber ein anderes Verständnis. Sie sind Sünder, also in der Knechtschaft des Fleisches gefangen und der Gerechtigkeit dienstbar zur gleichen Zeit, also nicht nachdem. Wir sehen auch hier sehr deutlich, wie die evangelische Theologie genau konträr zur Bibel lehrt, also genau das Gegenteil zur Heiligen Schrift. Und das seit 500 Jahren – und keiner von den hochgebildeten Theologen merkt das. Interessant und unbegreiflich.

Nun lässt Paulus durchblicken, dass er nicht zu Wiedergeborenen spricht, sondern zu jenen Gläubigen, die sich in der Heiligung befinden, also zu denen, welche der Knechtschaft des Fleisches noch nicht ganz entkommen sind:

Verse 19 bis 23
«19Ich muß menschlich davon reden wegen der Schwachheit eures Fleisches. Gleichwie ihr eure Glieder in den Dienst der Unreinigkeit und der Gesetzwidrigkeit gestellt habt, um gesetzwidrig zu handeln, so stellet nun eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung. 20Denn als ihr Knechte der Sünde waret, da waret ihr frei gegenüber der Gerechtigkeit. 21Was hattet ihr nun damals für Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schämet; denn das Ende derselben ist der Tod.  22Nun aber, da ihr von der Sünde frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die Heiligung, als Ende aber das ewige Leben. 23Denn der Tod ist der Sünde Sold; aber die Gnadengabe Gottes ist das ewige Leben in Christus Jesus, unsrem Herrn.»

Paulus muntert die Gläubigen auf, im Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung nicht nachzulassen. Und wie das damals wichtig war, so ist es heute umso wichtiger, dass die Gläubigen immer wieder von neuem aufgemuntert werden. Wenn man in den verschiedenen cchristlichen Foren die Mitgliederprofile durchgeht und sieht, welche Interessen die Gläubigen haben, so wird ersichtlich, weshalb solche Aufmunterungen wichtig sind. Heisst es doch, dass wir nicht an den Werken der Finsternis teilhaben sollen, aber in diesen Mitgliederbeschreibungen findet man zum grossen Teil nur das Interesse an solchen Werken der Finsternis, Fussball, Literatur, Kust, Modell-Helifliegen, Politik, Luftgewehrschießen, Sport und vieles andere. Das ist traurig. Aber auf der anderen Seite auch verständlich, weil die Verführung der Welt mit allen ihren vergänglichen Lüsten sehr perfid ist. Wie schon oben erwähnt, ist es nicht möglich, solchen Werken teilhaben zu können und gleichzeitig der Heiligung nachjagen! Solches gelingt nicht mal den Bibelakrobaten.

«Was hattet ihr nun damals für Frucht? Solche, deren ihr euch jetzt schämet; denn das Ende derselben ist der Tod». Geht es uns nicht allen so? Schämen wir uns nicht der Frucht, die wir zur Zeit der Sündenknechtschaft vollbracht haben? Paulus sagt, das Ende dessen sei der Tod. Welchen Tod meint er damit? Der Tod des Leibes? Nein!  Er meint den geistigen Tod. Das ist die Finsternis, das Nichtvorhandensein des geistigen Lichts. Dieser Tod bedeutet nicht das Nicht-Mehr-Sein, also das Vernichtetsein oder ein ausgelöschtes Bewusstsein. Nein, wer geistig tot ist, befindet sich noch immer im Bewusstsein, das aber wegen der Finsternis, die dem Tod zu eigen ist, blind ud nicht sehend ist. Wahrlich ein bedauernswerter Zustand. Und dieser Zustand ist auch für «Gläubige» vorgesehen, welche die Knechtschaft der Sünde nicht überwinden wollen, weil ihnen ihre Lieblingssünde gefällt und sich mit dem täglichen Kreuzgang trösten.

Den Gläubigen zu Rom aber attestiert Paulus, «... da ihr von der Sünde frei und Gott dienstbar geworden seid, habt ihr als eure Frucht die Heiligung,». Paulus wird nicht müde, diesen Sachverhalt pausenlos zu wiederholen. Er wusste, wie schwerhörig der Mensch ist, wenn es um die Sünde geht. Genau wie heute – nur gibt es noch sehr wenige Schwerhörige, aber viele, die auf beiden Ohren gänzlich taub sind.

Das ist die Heiligung: die Frucht dessen, dass man frei von der Sünde ist! Selbstverständlich geht das nicht von heute auf morgen, es ist ein langer, steiler und schwerer Weg. Tränen und Verzweiflung lösen sich regelmässig ab. Es ist jedoch ein Weg, der keinem erspart wird, wenn er die Höhe erreichen will. Selbst wenn Dir jemand sagt, es gebe einen Sessellift namens «Glaube-allein», dann glaube diesem leeren Verspreechen nicht, es ist eine Illusion, eine Fata-Morgana!

Nun haben wir uns das «Taufkapitel» der Bibel näher angesehen – und trotzdem bleibt noch ein Frage offen. Paulus redet immer von «Taufe» und präzisiert nicht, welche Taufe er meint. Ist es die Wassertaufe oder die Taufe im Geist, also die Wiedergeburt im Geist?

Wenn wir zurückblenden und uns die markanten Aussagen ansehen, dass wir durch die Taufe ein neues Wesen geworden sind, dass wir durch die Taufe vom Gesetz zur Gnade gelangt sind und vom Tod zum Leben, von der Sünde zur Gerechtigkeit, so dürfte die Antwort eigentlich klar sein: Es ist die Taufe mit Feuer und Geist. Die Wassertaufe vermag solches nicht, und meiner Meinung nach ist diese geistig nicht von Nutzen und kommt über einen Symbolwert nicht hinaus.

Nun müsseen wir uns eine weitere Frage stellen. Weshalb hat sich Paulus hier nicht klarer ausgedrückt? Oder hat er es am Ende doch getan, aber gewisse Bibelübersetzer haben die Art der Taufe aus nachvollziehbaren Gründen nicht übernommen? Möglich ist es, aber ich denke trotzdem, dass es einen anderen Grund hat.

Die Bibel ist ein Geistiges Buch und kein Kochbuch, das fertige Rezepte anbietet. Die Wahrheit in der Heiligen Schrift liegt nicht im Buchstaben, denn der ist Materie und Materie ist der Tod. Die Wahrheit liegt im Licht, das die Schrift vermittelt und dieses Licht kann nur vom Herzen wahrgenommen werden und nicht, oder nur ansatzmässig, vom Verstand. Weil aber der Geist, also der eigene, von Gott gegebene Geist im Herzen ist und das Verständnis der Wahrheit nur dem Geist eröffnet wird, welcher auch die Seele dessen teilhaftig werden lässt, so kannn die Wahrheit eben nur in dem Lichte sein.

Wer also den Geist nicht (erweckt) hat, kann auch die Wahrheiten der Schrift nicht verstehen. Der Verstand kann wohl in der materiellen Welt forschen, im geistigen Bereich aber muss er versagen, weil er keine Anhaltspunkte hat, die bewiesen werden können. So bleibt es dem Geist vorbehalten, die Wahrheiten zu erforschen und das durch das Licht, das eben nur der Geist aufnehmen kann. Neben vielen anderen Gegenständen der Wahrheit, wie das Wiederkommen des Herrn, die Entrückung, das Jüngste Gericht und in unserem Fall die Wiedergeburt, kann lediglich durch den Geist erkannt werden. Und diesem muss nun nicht alles «buchstäblich auf die Nase gebunden» werden, sondern er muss sich durch die Liebe zur Wahrheit der Wahrheit öffnen. Deshalb braucht  in diesem Kapitel die «Taufe» auch nicht näher präzisiert zu werden - der Verstand sagt «Wassertaufe», der Geist «Taufe im Geiste».


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