Mittwoch, 20. April 2016

Zum Sterben bereit?


Sterben gehört bekanntlich zum Leben – und deshalb wollen wir dieses allzeit verdrängte Thema nicht beiseite lassen, sondern dem Unvermeidbaren ins Auge sehen. Sterben, Tod und Trauer – ein Schreckgespengst, welches einem nur gegenwärtig wird, wenn es unvermeidlich ist. Wohl niemanden wird es einfallen, auch die schöne Seite des "Todes" zu ergründen, weil das für die Volksseele absurd wäre. Und genau das wollen wir heute tun. Wir wollen uns vergegenwärtigen, dass der sog. Tod durchaus etwas Schlimmes sein kann, aber nicht sein muss.

Dass jedermann einmal "sterben" muss, braucht wohl nicht erwähnt zu werden. Aber was bedeutet "sterben" und was bedeutet "Tod"?

Für alle Welt-Menschen ist der "Tod" die grosse Unbekannte, weil von den meisten angenomen wird, dass es danach "aus" ist. Einach Ende und Fertig. Deshalb soll man das Leben ja auch geniessen, solange es möglich ist. Aber danach, so sagen sie, ist es aus, da kommt nichts mehr. Für diese Menschen, seien es die Betroffenen oder mehr noch die Hinterbliebenen, ist das Sterben und der Tod eine tragische Angelegenheit, denn man verliert einen Angehörigen oder einen Freund.
Für alle Welt-Christen ist der "Tod" ebenfalls ein tragischer Einschnitt für die Zurückgelassenen, sie trauern und helfen einander, die Trauer irgendwann einmal zu überwinden. Sie glauben zwar, dass der "Verstorbene" in Gottes Händen sei und dass sein Glaube ihm ein Garant sein wird, dass er am Jüngsten Tag niemals vor dem Richterstuhl Gottes  erscheinen muss; wenn aber doch, dann  kann er jedenfalls mit einem Freispruch rechnen, denn Glaube bedeutet Blankocheck – das steht ja jetzt schon fest. Aber getrauert wird im Moment doch ganz fest, denn man hat ihn eben doch "verloren".
Bei beiden, den Weltmenschen und bei den Weltchristen bezieht sich die Trauer immer auf den Trauernden selbst. Nicht auf den "Verstorbenen". Hier geht es um das Jemand-Verlieren, um den unwiederbringlichen Verlust. Jeder Trauernde denkt in der Trauer einzig an sich selbst und nimmt dabei nicht Bezug auf den Hingeschiedenen.

Gerade die Christen müssten ja eigentlich wissen, dass ein "Tod" nichts mit Trauer zu tun hat – wenn der "Verstorbene" gläubig war. Das ist ja nun der Zeitpunkt, dass sich die Verheissungen erfüllen, an welche er ohne Unterlass geglaubt hat, also wieso denn trauern, denn diese biblischen Verheissungen haben nun wirklich nichts mit Trauer zu tun.

Nun, beides, die Trauer wie die Angst vor dem Tod bei Gläubigen ist einzig und allein auf eine befremdende Unwissenheit zurückzuführen. Eine Unwissenheit über das, was der "Tod" eigentlich ist und was danach kommt.

Was kommt danach?

"Es ist noch niemand zurückgekommen, wir können nicht wissen, was danach kommt!"
Ich weiss nicht, woher dieses Argument kommt, wer es erfunden hat. Es ist einfach nicht wahr, dass noch niemand zurückgekommen ist, es sind viele, sehr viele. Wer es wissen will, der kann seine Unwissenheit beseitigen, denn die Information über das Sein danach ist in der ganzen Vielfalt vorhanden. Und wenn jetzt jemand kommt und sagt, dass dieses "Pseudo-Wissen" alles vom Teufel sei, dann sage ich ihm, dass diese Informationen auch in der Bibel stehen. Klar, nicht so detailliert, aber das braucht es auch nicht, denn wenn man die Schrift im Gebet statt in Buchstaben liest, dann erfährt man auch dort alles im Detail.

Und genau das Wissen darüber, was wir einst nach dem Hinübergleiten erleben werden, hilft uns, dieses Hinübergleiten vorzubereiten. Das Wissen über die jenseitigen Zustände verdrängen auch automatisch jede Angst vor dem Abwurf des lästigen materiellen Leibes. Das Wissen über diese geistigen Zusammenhänge lässt einem auch klar erkennen, dass es "sterben" und "Tod" überhaupt nicht gibt und demzufolge eine Trauer nur dort angebracht ist, wo der Betreffende sich willentlich nicht der Ordnung Gottes unterstellen wollte.

Die meisten Sonntags-Christen können die Zusammenhänge nicht erkennen, weil diese in den Kirchen nicht gelehrt werden. Das Wesen des Menschen in den drei unabhängigen Aspekten als materiellen Leib auf Zeit, Seele und beigeselltem Geist, wird wohl kaum ein Kirchgänger anzunehmen bereit sein. Und weil er das niemals einsehen kann, dass das Beiseitelegen des materiellen Leibes keinen Einfluss auf das Weiterbestehen des Bewusstsein hat, hat er vor dem grossen Unbekannten namens "Tod" Angst.

Das ist vor allem bei jenen Weltmenschen interessant, die annehmen, dass nach dem Tod alles aus sei. Sie verlieren beim Sterben wohl ihren Leib, aber das Bewusstsein, also das Ich, lebt ungehindert weiter. Sie werden sehr lange Zeit nicht wissen, dass sie "gestorben" sind, denn sie sagen (im geistigen Reich), dass sie ja noch leben, und somit nicht gestorben sein können. So leben sie als erdgebundene Seelen entweder an dem Sterbeort oder an dem Ort, wo sie sich im Erdenleben wohlgefühlt haben, weiter. Darüber gibt es Millionen von Zeugnissen, die jedermann zugänglich sind und diese erwiesene Tatsache kann nicht wegdiskutiert werden.

Auch bei vielen Weltchristen herrscht nach dem Übertritt grosses Chaos, wie man in einer grossen Anzahl von verschiedenen Zeugnissen einhellig belehrt wird. Da die meisten glauben, dass sie erst an einem fernen Jüngsten Tag auferweckt werden und dann aber erkennen müssen, dass das Bewusstsein beim und nach dem Übergang weiterbesteht, dann gibt es eine Konfussion, beziehungsweise, sie stellen es in Abrede, dass sie nicht mehr unter den Erdenmenschen leben. Das einst gelernte Gottesbild stimmt mit der Realität nicht mehr überein und das muss zwangsläufig zur Katastrophe führen.

Eine grosse Auswahl von solchen Zeugnissen findet der geneigte Leser auf der Downloadseite "Pflichtlektüre". Das ist übrigens auch der Grund, weshalb diese Seite eben Pflichtlektüre heisst, weil solche Zeugnisse u.a. für den forschenden Geist Pflicht ist.

Läuterung


Das Hauptübel in den evang. Kirchen liegt wohl darin, dass es nicht gelehrt wird, wie das Jenseits aus nichts anderem besteht, als was zur Läuterung der Seele dient! So wie es bereits in der Volkschule ersichtlich ist, dass man alle Kinder mit dem ungefähr gleichen Wissensstand in Klassen zusammennimmt, genau so ist es auch im Jenseits. Dort finden sich alle, welche ungefährt den selben Entwicklungsstand haben, in den entsprechenden Sphären zusammen. Die Richtschnur, wer wohin gehört, ist dabei immer die Liebe des Herzens. Die Liebe des Herzens, welche ja bereits nach dem Abwurf des materiellen Leibes öffentlich einsehbar wird,  führt dann in die Sphäre, wo sich der Betreffende wohl fühlt. Da gibt es die Geister-Vereine, in welchen  das Opium- und Zigarettenrauchen gepflegt wird und es wird dann niemand mehr da sein, der die Betreffenden daran hindern werden. Ebenso im grossen Chor, wo das Hohellied Salomons gesungen wird, auch da ist niemand, der Grenzen setzt, alles ist frei und erlaubt. Die Hasser, man findet sie nicht nur in der Politik, haben ebenfalls ihre Sphären wie die Diebe, Unholde und Räuber. Alle diese verschiedenen Neigungen, eben Liebe des Herzens, kann ungestört ausgeübt werden. Wie sieht es denn bei denen aus, welche gegensätzliche Neigungen im Herzen haben? Zum Beispiel hat sich die Seele einst für Jesus Christus entschieden, aber im Herzen sind noch die starken Neigungen der fleischlichen Begierden, welche bis zum Tod auch gepflegt wurden. Wo wird man diese Geschwister finden? Im Himmel oder im eben genannten Chor? Nun, das wird dann jeder selbst entscheiden, je nach der Stärke seiner Neigung. Es ist nicht Gott, der richtet, sondern jede Seele richtet sich da selbst. (Aber damit wird ein "Bibeltreuer" wohl kaum einverstanden sein. Ich werde diese Tatsachen nicht mit Bibelargumenten untermauern, denn das würde nichts nützen, aber ich rechne damit, dass der Geist Gottes in dem einen oder anderen Herzen diese Wahrheiten mit Erkenntnislicht segnet.)
So ist es auch bei jenen, welchen das Helfen von Bedrängten und Ohnmächtigen als Liebe, als Neigung ins Herz geschrieben steht. Auch sie haben ihre Sphäre, oder man könnte hier ja schon von Himmel sprechen, wo sie sich finden und für ihre Aufgaben von noch höheren Himmeln  erleuchtet werden.

Alle diese Sphären, seien sie noch erdnah und unrein oder schon in einem reineren Zustand, haben eines gemeinsam: Die weitere Läuterung.

Wenn wir das einmal erkannt haben, dann werden  wir unschwer gewahr, dass es absolut Sinn macht, den "Einstiegspunkt" beim Übergang ins geistige Reich möglichst hoch zu wählen. Also die Latte möglichst hoch zu setzen – und wenn man sie dann doch nicht ganz erreicht, dann ist es auch nicht so tragisch, sofern der Herzens-Wille vorhanden ist.

Selbst die Bibel spornt uns an, diese Latte hoch zusetzen. Sie sagt zum Beispiel "Seid vollkommen, wie Gott vollkommen ist". Nun, es ist ja wahrscheinlich jedem völlig klar, dass diese Latte weder im jetzigen Erdenleben noch nachher übersprungen werden kann. Aber um das geht es eigentlich gar nicht. Wir sollen in der Ordnung Gottes und in der Heiligung leben. "Das ist der Wille Gottes, eure Heiligung" ist eine weitere Aufforderung der Heiligen Schrift. Wer darin forscht, wird noch unzählige weitere Verse finden, welche genau das selbe aussagen:

Die Vorbereitung auf den Übertritt


Da wir alle einst gefallene Engel waren und nun auf dem Weg zurück ins Vaterhaus sind, haben wir eine grosse Chance, dank dem Erdenleben mit all den tausenden von Schwierigkeiten, auf diesem Weg ein ganz schönes Stück voranzukommen. Wer die Chance erkennt, kann sie nutzen, wer sie nicht erkennt, nutzt sie auch, aber in weit geringerem Mass und muss gewaltige Umwege in Kauf nehmen. Die Erde ist ein Schulhaus. Und wie es in einem jedem Schulhaus ist, gibt es Schüler, die eifrig sind und mehr tun als die einfachsten Hausaufgaben zu erfüllen. Sie lernen mehr, erkennen damit schneller die Zusammenhänge – aber werden von den anderen Schülern als "Streber" verunglimpft. Lernen und nutzen wir die Lektionen, welche uns gegeben werden und bekümmern wir uns nicht drum, was die anderen davon halten!

Eine solche Lektion, welche natürlich wie alle Lebens-Lektionen völlig freiwillig sind (!), ist jene, welche wir im letzen Aufsatz über das "Aussen- und Innenleben" gesehen haben. Ich wiederhole hier den letzten Absatz:

"Was dies für eine praktische Bedeutung für das Leben nach dem „Tod“ (den es ja gar nicht gibt!) hat, damit wollen wir uns ein andermal auseinandersetzen. Nur soviel: Das gelebte Innenleben ist die einzige Möglichkeit, die Banden der geistigen Seele mit dem materiellen Leib soweit zu lockern, dass sie im Zeitpunkt der vollständigen Trennung auch ohne allen Schmerz vonstatten gehen kann und danach das wahre Leben ohne alle materielle Behinderung weitgergehen kann."

Die erste Latte setzen


Und damit wollen wir eine erste Latte setzen. Nicht nur Jahre, auch nicht Jahrzehnte, ebensowenig wie Jahrhunderte, sondern Jahrtausende können wir uns schenken, wenn wir den Weg vom Aussenleben ins Innenleben finden. Wie wir aus vielen, vielen Zeugnissen wissen, ist im Jenseits der Weg von den erdnahen in die etwas höheren Sphären unendlich lang und dauert im wahrsten Sinne des Wortes Ewigkeiten. Mit anderen Worten, die erdgebundenen Seelen haben es sehr schwer, geistiges Licht zu emfangen, nur schon um den Sinn der Weiterentwicklung zu erkennen!
Wenn wir nun mit der göttlichen Kraft es schaffen, schon während des Erdenlebens diese Banden zu lösen, dann wird die Erdgebundenheit, wenn überhaupt,  von ganz kurzer Dauer sein. Wenn also die Neigungen, die Liebe im Herzen, welche uns zum Materiellen und zum Vergänglichen hinziehen lösen können, dann haben wir den erwähnten "Einstiegspunkt" bedeutend höher festgesetzt.
Diese Banden zum Materiellen, zum Vergänglichen, zu den fleischlichen Lüsten, Begierden, Leidenschaften und Gewohnheiten zu lösen, das ist das ganze Geheimnis. Wer das nicht glauben mag, bitte – der soll es ruhig sein lassen! Niemand ist gezwungen zu gar nichts, jeder ist nur für sich ganz alleine verantwortlich. Und wer nun die Meinung vertritt, sowas steht nicht in der Bibel und deshalb dies auch nicht wahr sein kann – bitte, dessen Meinung wird selbst von Gott respektiert!

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Jesus segne Dich!