Mittwoch, 12. August 2015

Falsche Heilssicherheit I


Die wahren Erlösten stehen auf dem Felsen der Wahrheit, umhüllt von Liebe und Barmherzigkeit, den Blick erhoben zum Himmel des Heiligen, wo der ewige Schöpfer, der gerechte Herrscher, aber auch der liebende Vater aller Kreatur sich sehnt, dass alle gerettet werden. Der klare Blick der Erlösten senkt sich aber auch in die rauchende Tiefe, wo Finsternis und Chaos, Lug und Trug herrscht, dort wo die böse Macht alle noch Unerlösten mit aller Vehemenz bei  sich behalten will.  Dann sehen sie wieder das ewige Himmelreich, wie es mit aller Kraft den noch Unerlösten die Erlösungstat Gottes ins Herz eingibt und dieses damit erhellt, dass es frei werden soll  von aller Knechtschaft der Sünde. Dann sehen sie wieder hinab, wie der  grosse Lügner mit leisen und süssen Worten in die Herzen flüstert „sieh! Die Sündenvergebung hast du ja schon, auch wenn du weiter sündigst, du bist heilig, weil du in seinem Blut gewaschen bist! Du kannst deiner Errettung ja gar nichts beitragen. Freue dich! Und abermals sage ich: Freue dich!“

Traurig ob solchem für die Verführten kaum zu erkennenden Trug, verbergen die wahren Erlösten ihre Hände im Gesucht,  Tränen sind in ihren Augen und flehen zu Gott „Vater, hilf diesen Armen, die hin- und hergerissen sind, von der herrlichen Wahrheit und von der bösen Lüge!“ Und der Himmlische Vater antwortet ihnen: „Deshalb seid ihr auf der Erde, dem Vorhof der Hölle, wo alles in Finsternis versunken ist, dass ihr ein Licht seid für die Wenigen, die es ergreifen können! Die Andern aber überlasst Mir!“


Nach diesem einfachen und kurzen Gesicht meditierte ich darüber, was es für mich wohl bedeuten könnte. Und auf einmal war mir klar, dass es in Bezug auf die böse, finstere Macht und die Verführung, Lug und Täuschung, vier Ansatzpunkte gibt. Diese betreffen erstens die Lüge und Täuschung selbst, also die so scheinbare bibelnahe, aber doch trügerische, falsche Lehre, zweitens die Lehrer, welche die falsche Lehre unters gutgläubige Volk bringen, dann drittens, die Gläubigen, wenn ich diese mal so nennen möchte, welche alles uneingeschränkt glauben, was man ihnen vorsetzt ohne auch nur das Geringste zu hinterfragen und zu guter Letzt viertens, einige Wenige, welche von ganzem Herzen die Wahrheit in der Liebe zu Gott suchen, aber durch die falsche Lehre in ihrer seelisch/geistigen Entwicklung nur ganz langsam vorwärts kommen.

Dass wir mit unserem Zeugnis bei den „Andern“, also die falschen Lehrer und die Schlafschafe, rein gar nichts ausrichten können, wissen wir aus Erfahrung. Diejenigen, welche sich mit eingefleischten Zeugen Jehovas oder mit hartgesottenen evangelischen „Bibeltreuen“ in Diskussionen eingelassen haben, können ein Liedchen davon singen. Viele von ihnen, so scheint es, haben Betonköpfe und Marmorherzen (welche ja schön von aussen anzusehen, aber härter als Stahl sind) – da geht nichts hinein, und schon gar nicht die Wahrheit.

Unser Zeugnis der Wahrheit beschränkt sich demnach einzig darauf, die Irr-Lehre(n) schonungslos  offenzulegen, damit sich die noch verbliebenen  sehr wenigen Wahrheitssuchenden orientieren können. Wir befinden uns ja in der Epoche, welche die „Bibeltreuen“ Endzeit nennen – und deshalb ist die Gefahr der Verführung heute am grössten.

So wollen wir nun Punkt für Punkt die heilsrelevanten Fragen durchgehen und sehen, wo die böse Macht ihre perfiden Täuschungen bei denen, welche ein wahrheitssuchendes Herz haben, anbringt.
Heute wollen wir zuerst den falsch verwendeten Begriff des „Glaubens“ unter die Lupe nehmen und das im Forum bereits angekündigte Thema des „mit Christus gestorben“-Seins auf den zweiten Teil dieses Aufsatzes verschieben.

Glauben, Glaube, glauben, Gläubig

Das Substantiv „der Glaube(n)“ hat drei Bedeutungen:

1.       Der Glauben.In der deutschen Sprache ist „der Glauben im alltäglichen Sprachgebrauch also eine Vermutung oder Hypothese, welche die Wahrheit des vermuteten Sachverhalts zwar annimmt, aber zugleich die Möglichkeit einer Widerlegung offenlässt, wenn sich die Vermutung durch Tatsachen oder neue Erkenntnisse als ungerechtfertigt herausstellt.“ (Wikipedia)

2.       Der Glaube. „Während der ähnliche Begriff „Religiosität“ die Ehrfurcht vor der Ordnung und Vielfalt in der Welt und die allgemeine Empfindung einer transzendenten (nicht erklär- oder beweisbaren) Wirklichkeit meint, beinhaltet „Glaube“ das Überzeugtsein von der Lehre einer konkreten Religion (oder Philosophie).“ (Wikipedia) Im folgendem Text „Glaube (Überzeugtsein)

3.       In der Griechischen Sprache heisst das betreffende Wort emun oder emunah, so wie es in der Bibel geschrieben ist. Emunah heisst Glaube im Sinne von Treue, Wahrheit, treu, treulich. Im folgendem Text „Glaube (Treue)

Die erste Bedeutung fällt für unsere Betrachtung weg, denn das ist mehr umgangssprachlich, (obschon in der Heiligen Schrift sehr viel vom Glauben in dieser Bedeutung die Rede ist.) Die zweite und die dritte Bedeutung unterscheiden sich aber wesentlich voneinander und darauf wollen wir nun eingehen.

Der Glaube als Überzeugung

Wenn im deutschsprachigen Raum vom Glaube geredet wird, dann geschieht das durchwegs im Sinne von Überzeugtsein. Auch Luther, welcher ja angeblich der griechischen Sprache mächtig gewesen sein sollte, verstand unter Glaube das Überzeugtsein. Das Überzeugtsein von irgendetwas braucht keine Tat, keine persönliche Aktion, also keine besondere Werke. Entweder man ist überzeugt von etwas, oder man ist es nicht. Als Mittelding von den zweien gilt dann höchstens noch der Zweifel, der aber mit der Zeit doch noch zum Überzeugtsein – oder auch gänzlichen Ablehnung - umschlagen kann.

In diesem Sinne des Überzeugtsein wird auch die Bibel gelesen und erklärt. Eine andere Definition von Glauben käme niemanden in den Sinn, denn seit Jahrhunderten hat es sich eingebürgert, dass der Glaube eine Überzeugung markiert. Wenn ich im Folgenden einige Verse dahingehend abändere, in dem ich das Wort Glaube/glauben mit Überzeugtsein ersetze, so bleibt sich die Aussage der Verse im deutschen Sprachverständnis in Etwa gleich:

Sind wir aber mit Christo gestorben, so sind wir überzeugt, daß wir auch mit ihm leben werden“ (Röm. 6. 8)

Zuerst danke ich meinem Gott durch Jesus Christus für euch alle, dass man von eurer Überzeugung in aller Welt spricht.“ (Röm.1. 8)

Ich rede aber von der Gerechtigkeit vor Gott, die da kommt durch die Überzeugung von Jesus Christus zu allen, die überzeugt sind.“  (Röm. 3. 22)

Denn ihr seid alle durch die Überzeugung Gottes Kinder in Christus Jesus.“ (Gal. 3. 26)
Wie oben schon erwähnt, für dieses Verständnis des Begriffes Glaube braucht es keine Werke. Das ist wohl der Grund, weshalb Luther das noch speziell betonte, in dem er eigenmächtig die Bibel abänderte und das unselige Wörtchen allein hinzufügte, so dass es nun heisst „durch Glauben allein“. Mit andern Worten, hiess und heisst es „durch die Überzeugung allein“!

Wir sehen das an einem Beispiel der Theologie:

Woher weiß ich nun, dass ich mit Christus gekreuzigt worden bin? Weil Gottes Wort es sagt. Ich nehme es an und glaube es (bin davon überzeugt, H.K.) . Erfahrung und Wandel können mir diese Gewissheit nicht geben. Ich fühle nicht, dass ich mit Christus gekreuzigt worden bin, sondern ich glaube es einfach (bin davon überzeugt, H.K.) , weil Gott es sagt.“ (aus:  bibelstudium.de)

Somit ist die Gewissheit des Gestorbenseins mit Christus einzig und allein eine Frage des davon-Überzeugtseins. Mit andern Worten, dieses Gestorbensein mit Christus wird dann Tatsache und ist ein Fakt, wenn wir es in der Bibel gelesen haben und es nicht ablehnen. So einfach ist das.
Diese Art von Glaube hat genau dieselbe Qualität und stellt das selbe Erfordernis wie beim Islam. Auch dort braucht es für ihren (vermeintlichen) Himmel nichts weiteres als ein Bekenntnis.  Kein Werk, keine weitere Konsequenz. Nur Glaube, pardon, nur Überzeugt-sein.

Glaube in der Treue

Eine ganz andere Qualität des Glaubens aber ist die griechische Wortdefinition, also die griechische Sprache, in der auch die Urbibel geschrieben wurde. Wir werden sehen, dass der Glaubensbegriff einen ganz anderen Inhalt aufweist. Wenn wir gleichzeitig uns mal statt immer auf Paulus , sondern auf und Jesus und Johannes beziehen, dann sehen wir, dass die lutherische Überzeugungs-Theorie ganz schnell bankrott macht und nicht mehr zu gebrauchen ist.

Glaube in der Treue, heisst Glaube im Werk. Glaube als Treue und Glaube in der Liebe sind zwei weitere Begriffe, welche unweigerlich zusammengehören:

...denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, weil ihr mich liebt und glaubt, dass ich von Gott ausgegangen bin.“ (Joh.  16.2)

 „Und wenn ich prophetisch reden könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzen könnte, und hätte die Liebe nicht, so wäre ich nichts.“ (1Kor 13,2)

„ Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“ (1Kor 13,13)

 „Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern der Glaube, der durch die Liebe tätig ist.“ (Gal 5,6)

„ Darum auch ich, nachdem ich gehört habe von dem Glauben bei euch an den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu allen Heiligen,“ (Eph 1,15)

 „dass Christus durch den Glauben in euren Herzen wohne und ihr in der Liebe eingewurzelt und gegründet seid.“ (Eph 3,17)

 „Friede sei mit den Brüdern und Liebe mit Glauben von Gott, dem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!“ (Eph 6,23)

 „Es ist aber desto reicher geworden die Gnade unseres Herrn samt dem Glauben und der Liebe, die in Christus Jesus ist.“ (1Tim 1,14)

Wir sehen, der Glaube allein, wenn die Liebe (zu Gott und dem Nächsten) nicht einbezogen wird, ist der Glaube allein eine reine Worthülse und nichts weiter als ein Begriff, dehnbarer als Gummi.

Liebe und Treue = Werk!

Der vierte Begriff, welcher unweigerlich zu Glaube, Treue und Liebe dazugehört ist das Werk, das Tun. Es ist die Umsetzung in den Alltag.  Jesus selbst legt auf nichts so viel Wert wie darauf, dass man erkennt, TÄTER DES WORTES zu sein.

Darum, wer diese meine Rede hört (oder liest, H.K.)und tut sie, der gleicht einem klugen Mann, der sein Haus auf Fels baute.“ ( Mt 7,24)

Wer aber durchschaut in das vollkommene Gesetz der Freiheit und dabei beharrt und ist nicht ein vergesslicher Hörer (oder Leser, H.K.), sondern ein Täter, der wird selig sein in seiner Tat.“ (Jak 1,25)

Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer (oder Leser, H.K.)allein; sonst betrügt ihr euch selbst.“ (Jak 1,22)

Eine kleine Schlussfolgerung: Es heisst, dass der Glaube aus der Predigt kommt. Eine Predigt aber hört man mit den Ohren oder liest sie mit den Augen. Wenn man nun die Taten, die Werke aus der Predigt unterlässt, weil der Glaube (das Überzeugtsein) ja angeblich genügt, der betrügt sich selbst, nach Jakobus. Wenn nun der Prediger sogar sagt, dass der Glaube allein genügt, dann betrügt er nicht nur sich selbst, sondern alle diejenigen, welche ihm zuhören oder seine Schriften liest. Dieser ist dann ein ausgesprochener Seelen-Betrüger! Und solche gibt es landauf, landab Tausende! Solche Predigten gibt es zu hunderttausenden im Internet, schauen wir nur bei Sermon-online, bibelstudium.de, bibelkommentare.de und viele, viele, andere. Allen diesen liegt der Glaube-allein als Basis zugrunde, was nichts anderes heisst, als den „Glauben als Überzeugtsein“.

Der Beweis

Wenn es nun noch eines Beweises bedarf, dass alle die Überzeugt-Glaubenden, (also die gesamte evangelikale Welt) auf dem totalen Irrweg sind, dann gibt es dazu ein unbestechliches Jesus-Wort:

Diese Zeichen aber werden die, welche glauben, begleiten: In meinem Namen werden sie Dämonen austreiben, mit neuen Zungen reden, Schlangen aufheben, und wenn sie etwas Tödliches trinken, wird es ihnen nichts schaden; Kranken werden sie die Hände auflegen, und sie werden sich wohl befinden.“ (Mark. 16, 17) 

Damit wäre eigentlich die gesamte evangelische Glaubenstheorie entlarvt und aufgeflogen. Und mit ihr auch alle die falschen Prediger, Pastoren und Propheten. Ich will ja von keinem verlangen, dass er Schlangen aufhebt oder etwas Tödliches trinkt, auch nicht, dass er in fremden (aber verständlichen) Sprachen redet. Ich würde mich begnügen, wenn er im Namen Jesu Dämonen und unreine Geister austreiben würde und den Kranken die Hände auflegen, damit sie sich wohl befinden,  dann wäre schon sehr viel geholfen. Aber eben, mit der alleinigen Glaubens-Überzeugung ist es nicht getan. Bei keiner relevanten evangelischen Internetseite habe ich ein einziges Sterbenswörtchen gelesen über dieses Jesu-Wort von Mark. 16, 17 und 18! Hier schweigen sie sich aus, weil es nicht zum evangelischen Vokabulair passt. Textfragmentierung, eben ...

Fazit

Der Glaube ist das Grundgerüst der Religion. Wenn der Glaube irregeleitet wird, dann ist die ganze Religion nichts weiter als eine Philosophie. Und offensichtlich ist die evangeische Religion nichts weiter als eine Philosophie aus den Abgründen der finsteren Macht, welche die ganze Welt verführen will. Aber weil es zur Taktik des Widersachers Gottes im Talar gehört, bleibt ihm keine andere Wahl, als zur Verführung das geschriebene Wort Gottes zu benutzen und da bringt es mit sich, dass doch einige Wenige in den Evangelischen Kirchen die Ansätze der Wahrheit herauspicken und in ihrem Herzen ein Umfeld schaffen, damit der Same doch noch aufgehen kann. Zwar langsam,mit viel Mühe und auf Umwegen – aber immerhin!

Allen diejenien, welche ahnen, dass ihnen die feste Speise in ihren Kirchen und Gemeinschaften vorenthalten wird, denen rate ich eindringlich, gehet aus von ihr, damit ihr ihren Sünden nicht teilhaftig werdet! Besser heute noch als erst morgen!


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Jesus segne Dich!