Mittwoch, 27. November 2013

Römer 8 (Teil 7)



Derselbe Geist gibt Zeugnis unserem Geist, daß wir Kinder Gottes sin. Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, so wir anders mit leiden, auf daß wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.“ (Verse 16 und 17 Übersetzung Luther 1912)

In der Neue Leben-Übersetzung heisst der Vers 16 (wie immer) viel besser verständlicher: Denn der Geist Gottes selbst bestätigt uns tief im Herzen, dass wir Gottes Kinder sind.

Bei den Kirchenchristen herrscht absolute und einträchtige Einstimmigkeit, dass sie Kinder Gottes sind. Denn sie haben ja den Heiligen Geist, sind wiedergeboren (wer mächte das anzweifeln?),  lesen die Bibel und versammeln sich jeden Sonntag zum Gottesdienst. Also sind sie garantiert Kinder Gottes – keine Frage!

Und doch, wenn unsere Brüder und Schwestern in den Kirchen ehrlich sind, so müssen sie sich eingestehen, dass es der Verstand ist, welcher ihnen das Zeugnis der Kindschaft Gottes gibt und nicht das Herz. Denn, wenn die Seele noch mit einem Bein sich in der Welt wohlfühlt, wenn der Weltgeist noch seine Existenzberechtigung in diesen Seelen hat, dann ist das Zeugnis des Geistes Gottes gar nicht möglich! So wie es ein Naturgesetz gibt, nach welchem das Wasser nicht aufwärts, sondern nur abwärts fliesst, so gibt es eben auch geistige Gesetze, welche genauso unumstösslich sind.

Der Geist Gottes – tief im Herzen - kann natürlich nur dann das Zeugnis der Kindschaft ausstellen, wenn die Seele rein ist. Das heisst, wenn der Lebenswandel rein ist. Es genügt eben nicht, dass wir allein durch den Glauben geheiligt sind, zumal dieser Glauben, wie Paulus es sagt, eben ein ganz anderer Glauben ist, als wie wir ihn heute verstehen. Somit fehlt bei vielen Geschwistern ganz einfach die wahre Umkehr vom Weltgeist und oft auch von der Sünde selbst. Ein Kind Gottes sündigt nicht mehr, denn es ist wiedergeboren. Aber so wiedergeboren, wie es das Wort Gottes sagt, nicht wie die Pastoren es auslegen. „Wer aus Gott geboren ist, der tut keine Sünde; denn Gottes Kinder bleiben in ihm und können nicht sündigen; denn sie sind von Gott geboren.

Auf jeden Fall ist das einmal ein Zeugnis, das auch von aussen sichtbar ist. Wenn jemand also sagt, er sei ein Kind Gottes, dann sagt er damit auch, dass er nicht mehr sündigt und nicht mehr sündigen kann. Diesem Zustand gehen erwiesenermassen viele Kämpfe voraus. Kämpfe bis aufs Blut. Ja, das sagt Paulus auch: „Ihr habt noch nicht bis aufs Blut gekämpft wider die Sünde!

Es ist die Hauptaufgabe des Geistes Gottes in uns, die Sünde bewusst zu machen und die Kraft zu geben, die Sünde und die Welt zu überwinden – sofern die Seele das freiwillig will.

Und dann, wenn diese Kämpfe in vollem Gange sind und sich die Überwindung so langsam abzeichnet, dann wird das schon beschriebene Thema „das Schweigen der Seele“ erst so richtig wichtig. Wenn wir gelernt haben uns zu konzentrieren und einen gewählten Gedanken festzuhalten, dann ist es leichter, die Gedanken der Sünde und der Welt nicht aufkommen zu lassen. Denn die Sünde begeht man ja bekanntlich nicht mit der Tat, sondern mit den Gedanken.

Ist unsere Seele nun zur Ruhe gekommen und ganz auf Jesus Christus ausgerichtet, dann kann der Geist Gottes in der Stille diese Gewissheit geben, dass die Kindschaft Gottes erlangt ist. Diese Gewissheit erkennt man dann darin, dass alles, was man tut, nachweislich im Willen Gottes getan ist. Wenn man dann nicht mehr eigene Aktivitäten an den Tag legt, also keine eigene Agenda mehr verfolgt, dann hat man dieses zweite Zeichen.

David sagt: „Und alles was er tut, gerät ihm wohl“. Weil alles, was man im Willen Gottes tut, immer wohl gerät. Auch dieses zweite Zeichen ist von aussen erkennbar.

Das dritte Zeichen der Kindschaft Gottes ist im Vers 17 verheissen: „Sind wir denn Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, so wir anders mit leiden, auf daß wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.“ Nun, aber worin besteht dieses Erbe? Paulus geht hier nicht näher darauf ein – aber wir wollen das nun tun!

Dazu müssen wir aber noch einmal etwas ausholen und uns mit einem Thema befassen, das auf den ersten Blick nichts mit diesem Erbe zu tun hat. Und trotzdem ist es wichtig, damit wir einen klaren Überblick erhalten, was dieses Erbe ist, soweit wir das wenigstens mit unserem unverständigen Verstand wahrnehmen kännen. Dieses Erbe beginnt mit dem „Jüngsten Tag“. Wann ist dieser Jüngste Tag?

Nächsten Mittwoch wissen wir die Antwort auf den Tag genau!


Jesus segne Dich!


Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.


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Aufruf:

Bitte an die Leser dieses Blogs:

Bitte gebt mir die Denominationen oder die Gemeinden bekannt, welche noch nach biblischen Grundsätzen die Heiligung lehren. Gemeinschaften, welche lehren, dass Wiedergeborene nicht mehr sündigen, welche Anleitung und Hilfe geben, das Leben nach dem Vorbild Jesu zu leben.

Wenn möglich auch Hinweise auf Webseiten und/oder Links zu Audiodateien mit entsprechenden Predigten.

Ich werde diese Angaben dann zusammenstellen und veröffentlichen.


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