Mittwoch, 7. März 2012

Wiedergeborene sündigen nicht mehr


Wann ist der Kampf zu Ende?

Die Behauptung, dass Wiedergeborene nicht mehr sündigen ist eine sehr massive, die der gängigen evangelischen Kirchenlehre heftig widerspricht.

Kirchenchristen argumentieren: "Wir sind Menschen und als solche fehlerhaft, daran wird sich nichts ändern." – " … aber wir werden hier auf der Erde niemals annähernd so sein wie wir sein sollen, egal wie sehr wir uns anstrengen. Perfektion ist auf dieser Erde unerreichbar und deshalb verlangt Gott sie auch nicht von uns." – "Um wiedergeboren zu werden bedarf es keinerlei Mithilfe von uns Menschen außer dem Ja zum Angebot Jesu. Dieses Angebot einmal in allem Ernst angenommen - und es ist passiert." – "Die Wiedergeburt geschieht in dem einen Augenblick, in welchem ich erkenne und annehme, das Jesus für meine Sünden gestorben ist."

Das sind vielgehörte und vielgelesene Argumente. In Internetforen kommen diese am allerbesten zutage und man weiß oft nicht, woher, aus welchen Gemeinden und welchen deutschsprachigen Länder sie herstammen. Aber dadurch, dass solchen Argumenten bereitwillig zugestimmt wird und jede andere Meinung breitfächerig als ad absurdum geführt wird, lässt erkennen, dass dies nicht nur eine breite Akzeptanz, sondern eine offizielle Kirchenlehre ist. Auch, oder vor allem getragen durch die evangelischen Freikirchen.

Und so fragt jemand stellvertretend für viele andere, darauf angesprochen, dass eine Heiligung der Seele im Kampf wider die Sünde erfolgen muss: "Bedeutet das also, dass ich nicht unbedingt damit rechnen kann, dass Gott mit und an mir arbeitet oder meine Gebete erhört wenn ich noch sündige?"

Jetzt stelle man sich vor, dass gläubige Menschen, welche obige Argumente und solche Fragen in die Welt setzen, nach eigenen Angaben wiedergeborene Christen sind. Ich will selbstverständlich niemanden die Wiedergeburt absprechen, aber es soll sich auch niemand die Wiedergeburt anmassen. Jetzt stelle man sich weiter vor, dass ein Wiedergeborener dem Tode entronnen ist und durch die Gnade das Leben empfangen hat. Nun heißen die obigen Argumente so: "Wir sind Wiedergeborene und als solche Fehlerhaft, daran wird sich auch nichts ändern" - " … aber wir Wiedergeborene werden hier auf der Erde niemals annähernd so sein wie wir sein sollen, egal wie sehr wir uns anstrengen. Perfektion ist auf dieser Erde unerreichbar und deshalb verlangt Gott sie auch nicht von Wiedergeborenen."  Oder durch bedauerliche Unwissenheit zur Frage genötigten Aussage: "Bedeutet das also, dass ich als Wiedergeborene nicht unbedingt damit rechnen kann, dass Gott mit und an mir arbeitet oder meine Gebete erhört wenn ich als Wiedergeborene noch sündige?"

Ich weiß beim besten Willen nicht, ob das einfach Dummheit oder schon Gotteslästerung ist.  Wiedergeburt ist das Leben aus und mit Gott. Es ist das wahre Leben und das Licht des Himmels. Die Sünde aber ist Finsternis und der Tod. Ein Wiedergeborener ist also jemand der das Ewige Leben empfangen hat, aber auch dem Tod verfallen ist. Das ist die Konsequenz dieser Logik der neuzeitlichen Evangeliumsverkündigung. Mal ehrlich: Eine größere Torheit ist mir noch nicht untergekommen. Wenn auch diese Kirchenlehre noch einige ähnliche unsinnigen Müsterchen in peto hat, so kann eine Seele wirklich nicht gleichzeitig mit dem wahren Leben und dem Tod behaftet sein!

Ich bin auf diese unsägliche Ungereimtheiten gestossen, als es bei der Verkündung (im Internet) um den Kampf gegen die Begierden und Leidenschaften ging. Der grosse und jetzt in der Endzeit sehr schwierige und beinahe unmögliche Kampf gegen die Sünde und für die Heiligung der Seele. Die Kirche lehrt, dass dieser Kampf nicht nötig und nicht möglich sei, da ja Jesus Christus am Kreuz dafür gestorben ist und uns geheiligt hat, wenn wir nur Seinen Tod für uns angenommen haben und an Ihn glauben. Selbstverständlich heißt es, dass wir durch den Glauben gerettet sind, aber was heißt "gerettet"? "Wenn das Werk jemandes verbrennen wird, so wird er Schaden leiden, er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durchs Feuer." Durchs Feuer hindurch gerettet sein heißt soviel wie: gerademal noch durchgekommen. Und wenn dies auch das Paradies genannt wird, so ist es noch lange nicht der unterste Himmel! 

Wenn wir also feststellen, dass wir noch sündigen, dann ist es höchste Zeit, diesen Kampf aufzunehmen. Und wenn jetzt dieses Argument auftaucht: "Aber wir versagen täglich neu. Und dürfen täglich neu beginnen. Aber an unserer Errettung ändert das nichts!", dann ist dies wohl war. Errettet sind wir, das steht ausser Frage, aber das tägliche Versagen trifft uns schwer. Das tägliche Versagen findet umso mehr statt, wie unverhalten wir noch an der Welt teilhaben und unser Interesse mit ihr teilen. Denn in der Welt herrscht Sünde und nur die Sünde! Wenn wir deshalb der Welt noch teilhaftig sind, so ist das tägliche Versagen schon vorprogrammiert und der Kampf dauert einfach länger. Das ist das, was heute in den Kirchen nicht mehr gepredigt wird. Darum sollten wir alljene Prediger, Pastoren und Pfarrer darauf aufmerksam machen, dass darüber gepredigt werden muss.

"Und jeder, der diese Hoffnung zu ihm  hat, reinigt sich selbst, gleichwie er rein ist. Jeder, der die Sünde tut, tut auch die Gesetzlosigkeit, und die Sünde ist die Gesetzlosigkeit. Und ihr wisset, daß er geoffenbart worden ist, auf daß er unsere Sünden wegnehme; und Sünde ist nicht in ihm. Jeder, der in ihm bleibt, sündigt nicht; jeder, der sündigt, hat ihn nicht gesehen noch ihn erkannt. Kinder, daß niemand euch verführe!" (1.Joh. 3 - 7) 

"Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten." (Gal 5.24)

"Ihr habt noch nicht, wider die Sünde ankämpfend, bis aufs Blut widerstanden." (Hebr 12. 4)

"so prüfet euch selbst, ob ihr im Glauben seid, untersuchet euch selbst; oder erkennet ihr euch selbst nicht, daß Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, daß ihr etwa unbewährt seid." (2.Kor. 13. 5)








2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

nenne mir bitte eine Wiedergeborene Person in der Bibel außer HerrJesus die nach der Wiedergeburt nie mehr gesündigt hat.Bruder,
tue Buße du bist verführt.

Anonym hat gesagt…

Guten Tag,

es geht wohl hier nicht um gelegentliche unabsichtliche Sünden,
sondern wie in deutschen Freikirchen weit verbreitetes munter
drauf los sündigen. Geh doch in die meisten deutschen Gemeinden
und schau auf ihre Sexualethik, oder mangelnde Evangelisation usw.
In vielen Fällen ist im Leben dieser Namenschristen kein Unterschied
zum Normalbürger,der einzige Unterschied ist sie gehen Sonntags in
ihre Gemeinden und lassen dort ein wenig Geld,vielleicht engagieren
sie sich auch noch eine Stunde in der Woche. Ansonsten kaufen sie
sich selbst als Rentner noch neue Autos und Bunkern ihr Geld und Ver-
mögen.Jugendleiter haben Verkehr mit mehreren Mädchen aus der Gemeinde
und viele andere fleischliche Sünden sind in deutschen Freikirchen
Gang und Gebe.Nun empfehle ich einmal die Apostelbriefe zu lesen was,
solche möchte-gern Christen erwartet ,wenn sie weiter so drauf los
sündigen,nämlich die Hölle. Gott hat weder Israel verschont,noch
wird er die deutschen Namenschristen verschonen und genau dies, hat der
Bruder des Artikels gemeint.Wer sein Leben nicht ändert bleibt fleischlich und damit ein Anwärter für die Verdammnis.