Mittwoch, 11. Mai 2011

Die Welt, die Finsternis und der Tod

Die Welt, die Finsternis und der Tod sind alle eins und dasselbe. Die ganze Welt, geistig gesehen, reduziert sich in der Materie, welche der Seele am nächsten ist, dem Fleischleib. Das Verhältnis, das die Seele mit ihrem Fleischkörper eingegangen ist, hat sie auch mit der übrigen Welt, ja sogar mit der gesamten Materie – und, wie Johannes sagt, auch mit dem was in der Welt ist (1. Brief, 2. 15 ff).

Die Welt ist das Sichtbare und geistig gesehen, eine Täuschung, eine Illusion für die Seele. Dass diese Welt niemals Wahrheit sein kann sieht man schon daran, dass sie keinen Bestand hat und ständig einem Wechsel unterworfen ist. Die Wahrheit aber kann niemals einer Veränderung unterworfen sein, sondern ist fest und unwandelbar. In der Welt verändert sich das Eine schneller als das Andere, aber von einer Veränderung ist die Materie niemals gefeit. Wessen Seele sich ganz und gar auf das materielle Leben ausrichtet, ist somit einer argen Täuschung unterworfen und lebt in einer sich stets wechselnder, aber immerwährenden Illusion. Solche Menschen sind auch überzeugt, dass es nach dem Ableben des ausgedienten Körpers keine weitere Existenz mehr gibt. Diese Ignoranz des Lebens nach diesem "Tod" ist geistige Blindheit, oder eben: die Finsternis. Diese Seele wandelt in der stockfinsteren Halle, um bei der Entsprechung vom vorletzten Aufsatz ("Ihr seid das Licht der Welt") zu bleiben. Da sie kein Interesse daran hat, etwas zu sehen, findet sie auch das Zündholz nicht in ihrer Tasche. Weil die Sonne dem fleischlichen Augen dieser Seele das Licht vortäuscht, weiß sie gar nicht, dass sie im Finsteren lebt, denn wenn kein Interesse an einem Geistigen Leben vorhanden ist, so kann sie ja auch keine geistigen Zusammenhänge erkennen. Denn, wie gesagt, das innere Licht ist das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge.

Eine weitere Täuschung ist das Leben dieser Seele selbst. Weil die Seele mit dem Körper (durch die Nerven) eng verbunden ist und das Leben spürbar durch die Adern pulsiert, so wähnt sie sich lebend. Für sie ist dies das Leben und gibt sich mit dem biologischen Funktionieren des Körpers zufrieden. Dieses Leben aber ist nur bis zum Ableben des Körpers garantiert. Geistig gesehen aber ist das wahre Leben unabhängig vom biologischen Funktionieren des Fleischleibes, das wirkliche Leben ist das Wirken der Liebe Gottes. (Siehe nebenstehend, der "Meditationsgedanke für den Monat Mai). Dieses Leben aber kann von der materiellen Seele nicht gewahrt werden und darum existiert es für sie nicht. Das geistige Leben nicht haben, ist der Tod. Und so befinden sich diese Menschen, auch wenn sie biologisch am Leben sind, im geistigen Tod. Der leibliche Tod hat mit dem wirklichen Leben keine Bewandtnis! "Denn wenn ihr nach dem Fleische lebet, so werdet ihr sterben, wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben." (Röm8,13)

Da wo Leben ist, ist Gott, weil das Leben allein aus Gott kommt. Und Gott ist Geist. Und der Geist Gottes ist in einem jeden Menschen, denn Gott ist nicht irgendwo im Weltall, im natürlichen Welt-Himmel. Gott ist im Geistigen Himmel und der ist im menschlichen Herzen.

Wenn also eine Seele kein spirituelles Bewusstsein hat, so ist sie schon tot. Jetzt stellen wir uns mal vor, wie es auf unserer Erde aussieht. Wieviele Lebende und wie viele Tote wandeln auf ihr! In der Politik, die ja nur durch Lüge, Betrug und Vergewaltigung der Bürger funktioniert sind fast ausschliesslich Funktionäre des Todes, jedenfalls was die Elite angeht. Das ganze Geldwesen, dessen System schon vom Wesen her zum Scheitern verurteilt ist, wird von reinen Satans-Aposteln verwaltet Investoren, Spekulanten usw.), welche den Tod schon in sich haben. Das ganze unheilvolle System in dieser Endzeit ist in der Finsternis und – wie in der finsteren Halle – im Chaos, weil es in der Finsternis und im Tod keine Harmonie geben kann. Da ist jeder gegen jeden, aber jeder sich selbst der Nächste. Diese Menschen haben nur Seele und Leib, der innewohnende Geist ist entweder nicht erweckt und deshalb tot oder er ist dermassen unterentwickelt, dass er sich nicht (mehr) regen kann. Und wenn der Geist mangels Eigen-Leben nicht wirken kann, ist der Seele-Körper-Mensch tot.

Das Leben erwacht im Menschen dann, sobald er sich für das Geistige zu interessieren anfängt. Selbst wenn sich die Seele noch auf falschen Pfaden befindet, das heißt, wenn sie mangels richtiger Informationen einer Irrlehre anhängt, so ist dies doch weniger schlimm, als jene, die vom geistigen Leben überhaupt nichts wissen will. Irrwege können korrigiert werden und werden auch korrigiert (auch im Jenseits), aber Seelen, welche vom Geistigen partout nichts wissen wollen, denen ist schwerlich zu helfen. Wenn das Geistige Interesse erst mal ein bisschen geweckt worden ist, dann beginnt schon ein kleiner Schimmer des inneren Lichts zu scheinen. Auch wenn dies noch nicht allzu wahrnehmbar ist, dieses Licht ist doch schon vorhanden. Dieses Interesse am Geistigen Leben nennt die Heilige Schrift die Liebe zu Gott. Wird nun diese Liebe immer stärker, klarer und auch bewusster, so wird auch das Licht immer heller, oder mit anderen Worten ausgedrückt, das Erkennen der Geistigen Zusammenhänge wird immer deutlicher. Dieser Weg, von den Suchenden konsequent gegangen, endet immer in den offenen Armen von Jesus Christus.

Hat die Seele dann einmal durch die stärker werdende Liebe zu Gott Gott auch im Nächsten erkannt, so entsteht fast zwangsläufig die Nächstenliebe. Und werden die Werke dieser Nächstenliebe immer mehr, dann gibt es für den wachsenden Geist kein Halten mehr, er will die Fesseln sprengen, will leben und will die Seele erfüllen. Dieser Geist ist Christus, ist das Licht der Welt und wenn dieses scheint, so müssen die Finsternis und der Tod fliehen, denn dem Leben aus dem Geist kann sich nichts, auch gar rein nichts, entgegenstellen. In jedem Fall muss die Welt, das heißt die Materie, sich dem wahren Leben unterstellen, was dann heißt, dass die Geisterfüllten Seelen, die wahren Kinder Gottes, ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen können und "… eine Stadt, die auf einem Berge liegt, kann nicht verborgen sein!" (Mat. 5, 14)

So ist es also immer der Geist im Menschen, welcher das Licht und das Leben ist und gibt. Wohl der Seele, welche sich nach Gott sehnt und sich von der Täuschung und Illusion dieser Welt abwendet! Wohl der Seele, welche Gott im Nächsten erblickt und so mit jeder Begegnung Jesus Christus begegnet!



Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo,
ja, dass sind keine seichten Seiten - aber wahre.
Ich lese seit einiger Zeit das Buch „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ , es wirft viele neue Fragen auf. Es wurde von Bakker Eddy im Jahre 1875 verfasst. Es ist eine radikale Schrift, die mein Gottesverständnis massiv auf den Kopf gestellt hat und meine Gehirnwindungen ganz schön beansprucht.
Ihre These lautet: Es gibt nur Gott und sonst nichts. Wir sind Geist aus seinem Geist und die Materie nichts weiter als Illusion. Sie glaubt, dass Geist und Materie nicht miteinander vereinbar sind. Das liest sich logisch, jedoch habe ich mittlerweile vielleicht nicht ganz unberechtigte Zweifel daran, weil die Quantenphysik aufzeigt,dass Schwingungen sich wohl für uns zur wahrnehmbaren Materie verdichten können, obwohl sie nicht wirklich fest ist. Es ist eben nur eine Wahrnehmung, aufgrund unterschiedlicher Schwingungsgeschwindigkeit. Es ist ziemlich schwere Kost, aber sie erklärt es anhand von Jesus Aussagen und bezieht sich auf den Schöpfungsbericht, da wo es heißt: ….ihm zu seinem Bildnis. Sie schlussfolgert – wenn wir nach seinem Bildnis von ihm gemacht wurden, dann können wir nur geistig sein - weil er Geist ist!
Ich war viele Jahre mit Gott auf dem „Kriegsfuß“ gewesen, weil ich das viele Leid in der Welt nicht begreifen und annehmen konnte. Auch heute „erwischt“ es mich noch und manchmal „schreie“ ich Gott an, anstatt ihn demütig zu begegnen. Kurz danach bereue ich es wieder und erkenne: Es war falsch.
Das Bewusstsein, dass wir die alleinigen Schuldigen sind – für die (scheinbare) „Abgetrenntheit „ von Gott , und das daraus entsehende Leid hält mich davor zurück weiterhin die Schuld auf Gott zu projizieren. Gleichzeitig verspüre ich aber diese Ohnmächtigkeit, allein keinen Einfluss nehmen zu können, um Unterdrückung, Krieg und alles was schöpfungs- und gotteswidrig ist, zu beeinflussen. Genaugenommen gelingt es mir ja noch nicht einmal bei mir selbst, da ich, wie Sie richtig schreiben, an meinem Ego hänge und nicht so richtig weiterkomme. Ich habe aber dein Eindruck, Ihre Seiten können ein guter Leitfaden sein, den richtigen Weg zu finden.
Denn wenn sich das Gebet von Jesus erfüllen soll: Wie im Himmel so auf der Erde- dann müssen wir alle umdenken und aufeinander zugehen. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Was allerdings auch die These untermauert, dass in Wirklichkeit alles EINS (oder miteinander verbunden) ist. Er sagte ja auch: Was ihr den Geringsten unter euch antut, das tut ihr auch mir.
Ein anderer Gedanke ist die Hölle und ewige Pein - ich frage mich, wie das mit einem liebenden Gott vereinbar ist?