Mittwoch, 5. Januar 2011

Die Sphäre des Menschen (2/2)




Das Fernsehen ist das beste und direkte Tor zum Totenreich. Es gibt kaum eine andre Möglichkeit, sich mit ganzer Hingabe, mit allen menschlichen Sinnen sich so direkt dem Reich der Lüge und Täuschung, dem Reich der fleischlichen Begierde sowie deren Erweckung, kurz, sich dem Reich des Fürsten dieser Welt mit Haut und Haar hinzugeben. Fernsehsendungen aller Art wecken mit ihrer meist sehr einnehmenden Aufmachungen und Präsentationen überall reges Interesse und setzen so Legionen unreiner Geister in die Sphären der geistig blinden Menschen. Sind TV, Radio, Zeitungen und weltliche Bücher unsere ständigen Begleiter, so ist es den reinen und himmlischen Geistesmächten rein unmöglich, in unserer Seele zu wirken und die unendlichen Kräfte des Himmels zu offenbaren. Denn auch die Engel streuen die Perlen nicht vor die Säue!

Andererseits, wenn diese himmlischen Mächte in uns am Wirken sind, uns Erkenntnisse der göttlichen Wahrheit überbringen und wir nur bestrebt sind, diese im Alltag anzuwenden und alle unreinen Interessen fahren zu lassen, so finden die argen Geister und übelwollenden Seelen ihrerseits kein Interesse, sich in unserer Sphäre aufzuhalten. Somit verlieren wir immer mehr und mehr das Interesse und die Liebe am Vergänglichen. Darum ist es von grösster Wichtigkeit eine bewusste Kontrolle und Steuerung zu aktivieren, welche Gedanken wir in uns aufkommen lassen und welchen wir nachhängen. Und warum dies derart wichtig ist, werden wir mit der Beantwortung der nächsten Frage deutlich erkennen.

Welche Arbeit, welche Tätigkeit haben die reineren und himmlischen Geister, Wesen und Engel, womit dienen sie uns?

Am Beispiel der Feindesliebe können wir uns ein ganz deutliches Bild davon machen, wie die verschiedenen Engels- und Geistesmächte zusammenarbeiten und im Dienst Jesu ihre ureigenste Aufgaben wahrnehmen.

Es sind unsere hochgradig weisen Schutz- und Lehrengel, welche uns überhaupt das Licht zu vermitteln imstande sind, wie wichtig und überaus segensvoll die Nächsten- und besonders die Feindesliebe ist. Haben wir das einmal im göttlichen Licht begriffen und sind bemüht, dies in die Tat umzusetzen, so sind die dienstbaren Boten Gottes wiederum bereit, uns in diesem vorerst schwierigem Unterfangen im Namen unseres Herrn und Vaters Jesu zur Seite zu stehen und uns zu helfen. Haben wir dann einmal unser Ego soweit überwunden, dass wir für unseren Widersacher eine ehrliche und aufrichtige Liebe empfinden und den Wunsch haben, dass diesem auch in der realen materiellen Welt geholfen wird, so ist diese schönste und edelste Liebe nicht unser Werk, sondern es ist das Werk des Geistes Gottes. Diese Liebesgedanken, welche nun schon mal stärker als unser Ego (Selbstliebe, Hochmut) ist, kann kein menschliches, sondern nur ein Göttliches Wirken sein. Haben wir nun solche echte Liebesgedanken im Herzen, so findet in der geistigen Welt eine kaum zu glaubende hektische Aktivität auf verschiedenen Ebenen statt!

Erstens: Unsere Seele wird dadurch reiner, indem unreine Geistesmächte unaufgefordert Fersengeld geben. Diese können solche Gedanken, das heißt, solche Bilder nicht ausstehen und fühlen sich äusserst unwohl und es ist ihnen peinlich, in einer solchen Umgebung zu sein. Denn sie sind gewohnt, dass jeder für sich schaut und sein eigenes Recht erkämpft.

Zweitens: Unsere Seele wird dadurch reiner, weil Engel verschiedener Reifegrade sich sehr wohlfühlen, denn Vergebung und die Atmosphäre von selbstloser Liebe ist ihre Liebe. In einer solchen Seele voll der Gnadengabe Jesu der erbarmenden Liebe, treffen sich immer mehr Engel des Himmels und fühlen sich wohl. Weil in einer solchen Seele Jesus selbst im Begriffe steht, Wohnung für immer zu nehmen, so ist die Zahl der göttlichen Boten unzählbar. Denn diese wollen sich am liebsten nur dort aufhalten, wo Jesus selbst sich aufhält. Und das ist eben in einem Herz voll selbstloser Barmliebe.

Drittens: Die Friedensgeister in unserer Sphäre tragen nun diese Gedankenbilder der selbstlosen Liebe in die Sphäre des betreffenden Menschen (eben des „Feindes“). Dort sehen alle sich vorfindenden Geistesmächte diese Bilder der Barmherzigkeit, und jetzt passiert dort etwas ganz Entscheidendes. Die Guten freuen sich und verjagen schon alleine damit etliche Unreine, und andere Unreine nehmen ebenfalls an solchen Gedankenbilder Anstoss und machen sich von selbst auf und davon. Für eine bestimmte Zeit wenigstens. Bleiben wir jedoch im Gebet für ihn, so finden starke und vielleicht sogar langandauernde geistige Kämpfe statt. Um auf diese Art und Weise üble Geisterscharen zu verjagen, braucht es oft eine große und starke Geduld und Ausdauer. Aber die Liebe siegt immer.

Viertens: Der Betreffende („Feind“) erhält eine Sündenvergebung. Von jenen Sünden, welche er uns gegenüber begangen hat. Vielleicht schon in diesem Leben oder sicher dann im Jenseits wird ihm bewusst, dass diese Vergebung der Sünde von uns mit aufrichtiger Liebe vergeben ist und ihn nicht mehr plagt und drückt. Diese wohltuende Erfahrung wird es ihm erleichtern, bei Jesus durch einsichtiges Bekenntnis und aufrichtiger Busse eine vollständige Sündenvergebung zu erbitten.

Fünftens: Die reineren Seelen als Zuschauer der Szene, jene nämlich, welche live miterleben möchten, was göttliche Liebe ist und wie sie gelebt wird, kommen voll auf ihre Rechnung, um dies etwas profan auszudrücken. Ihr Empfinden für die Barmliebe wird zunehmen und sie werden mehr und mehr versuchen, in ihrer eigenen Sphäre dieses herrliche und segensreiche Erbarmen zu üben und anzuwenden.

Wir sehen damit, dass das Verhalten der Kinder Gottes eine ungeahnte Auswirkung im geistigen Leben im Dies- und Jenseits hat. Auswirkungen, welchen wir uns wahrscheinlich gar nicht bewusst sind. Und doch ist es so: Die ganze Kreatur harrt der Erlösung. Die Kinder Gottes sind dazu auserwählt, die Erlösung im Namen unseres Herrn Jesus und allgütigsten Vaters zu bewerkstelligen. Dies aber, wie wir eben gesehen haben, nicht mit hoher Weisheit, sondern nur in der erkämpften Demut und der tätigen Nächstenliebe. Das Motto dürfte dabei etwa lauten:

Die Demut unterordnet sich und die Liebe opfert sich!



("Die Sphäre des Menschen" ist ein Auszug aus meinem Büchlein "Das Himmelreich ist in uns", erhältlich im Herz-Verlag, siehe Link)

Geschrieben aus der Erkenntnis, die der Geist Gottes mir ins Herz gegeben hat.

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